Für die achtzehnjährige Catharina ist der 28. August bis zwölf Uhr mittags absolut furchtbar. Ihr ist, als würde sie zerrissen. Was für ein Horror, diese Wehen. Was für eine Qual, dieses Gebären. Und die Hebamme ist eine ungeschickte Kuh. Als es endlich schlüpft, das Kind, heißt es, es sei tot. Als es endlich doch noch schreit, möchte Catharina nur noch die Augen schließen und tief ins Dunkle versinken. Doch da betritt Johann Caspar, Ehegatte und kaiserlicher Rat, das Zimmer. Sagt, sein Wunsch sei, dass das Kind Johann Wolfgang heiße. Sagt, sein Bemühen sei, dass aus Johann Wolfgang etwas werde. Catharina ist alles egal. Mach, was du willst, denkt sie. Zieh die Vorhänge zu, bittet sie. Nein, nichts, auch keinen Franzbranntwein!, schreit sie.
Könnte ja so gewesen sein, damals, 1749.