Nachdenken über Zeit
Nachdenken über Zeit
macht schwindlig, denn alles, woran man sich
beim Nachdenken festhält, bewegt sich.
Wie lang und wie kurz und wie spürbar sind
hundert Jahre? Was ändern Erfindungen? Wie
ändern Empfindungen? Davon handelt die
Geschichte von Tita und Leo, die ich den
Kindern erzähle und denen, dies mal waren.
Konrad Heidkamp, DIE ZEIT, Oktober 1999
Tita in den Ferien. Der Vater arbeitslos, die Mutter leicht genervt, Tita gelangweilt. Man hat sich für einen "netten kleinen Bauernhof" nahe der Stadt entschieden, während die Freundinnen Postkarten vom Meer und aus den Bergen schicken. So weit, so öde, bis die zwölfjährige Tita im Keller auf eine alte Holztür stößt, sie aufbricht und an der anderen Seite des Hofes auftaucht. Kies anstelle des Asphalts, der halb verrostete Lastwagen ist verschwunden, und dieser Junge trägt so eigenartige Kleidung.
Zur Verleihung des Schweizer Jugendbuchpreises Ansprache der Autorin, die sich hundert Jahre weit in die Zukunft versetzt:
Verehrte Anwesende, wobei man von »Anwesenheit« ja nicht eigentlich reden kann,
es ist eine der vielen Ausdrucksweisen, die heute nur noch selten passen. Dass Sie sich in Accidental Flashback eingeloggt haben, freut mich aber dermaßen, dass ich das Gefühl habe, ich sehe Sie vor mir, also darum: verehrte Anwesende. Ich begrüße Sie herzlich im Nostalgie-Netz.
Robert A. Favre, Amazon, Mai 2005
Welch fantastisches, fantasiereiches Buch! Das ist Kinderwelt pur, in welche man am liebsten eintauchen, darin versinken und bleiben möchte, um nie wieder erwachsen zu werden. Es gehört neben Vasconcelos' Erzählung "Wenn ich einmal groß bin" m.E. zum Schönsten dieses Genres. Eine Rezension über dieses Kleinod von einem Buch zu schreiben, hieße, einen Regenbogen nachmalen zu wollen. Die in der Erzählung eingebettete Liebesgeschichte könnte zarter nicht sein. Eine unglaubliche Sinnesreise zweier Kinder durch die Zeit, die feststellen, dass es Dinge fern aller zeitlicher und kultureller Unterschiede gibt. Reinster Seelenbalsam! Aber Vorsicht: nur für kindlich gebliebene Leser!
Charleen
Liebe Angelika Waldis, ich heiße Charleen und bin neun Jahre alt. Im Deutschunterricht haben wir Ihr Buch gelesen. Besonders schön fand ich den Schluss, als Leo Tita geküsst hat. Gerne würde ich mal einen Tag lang Tita sein und Leo helfen mit seiner Mutter und so. Und wie bist du auf den Namen von dem Buch gekommen?
Deine Charleen, Deutschland
Cédric
Liebe Frau Waldis, ich heisse Cédric und gehe in die vierte Klasse. Ich habe Ihr Buch Tita und Leo gelesen. Ich fand das Buch sehr interessant. Sehr spannend fand ich, dass es lustige und traurige Momente gab. Gut fand ich, dass es zwei Welten gab. Gäbe es denn nicht noch ein zweites Buch von Tita und Leo? Es wäre cool!
Cédric, Schweiz
Laure Wyss, Schriftstellerin, Zürich
Liebe Angelika, »Tita und Leo« – ein Volltreffer. Herzlichsten Dank.