Es schneit, zart und senkrecht und so erstaunlich lautlos. Fast möchte ich das Fenster öffnen, um zu horchen, ob die Flocken nicht doch zu hören sind. Aber natürlich weiß ich, wie still sie fallen, ich weiß das seit – sagen wir mal – tausend Jahren. So viele Schnei- und andere Tage sind an mir vorbeigezogen, oder ziehe ich an den Tagen vorbei? Die meisten von ihnen verhalten sich unauffällig und anspruchslos, ich kann mit Leichtigkeit erledigen, was sie von mir verlangen: koch etwas, putz das jetzt, nun schreib schon, vergiss nicht, da schau her – und jetzt schlaf.